Dienstag, 31. Oktober 2023

Delhi / Shopping

Der Tag begann mit dem Auschecken aus dem Hotel und dem Verlagern in den Süden Delhis, wo wir ein anderes Hotel bezogen.

Die Reise hinterließ mal wieder zerstörerische Spuren an unserer Ausrüstung. Mein Tankrucksack hatte mittlerweile den Dienst quittiert, der Reißverschluss war defekt.

Zuerst hatte ich überlegt, ihn in Delhi reparieren zu lassen. Aber nun fiel die Entscheidung, ihn zu ersetzen. 

Nach Recherchen im Royal Enfield Forum hatte ich eine passende Marke ausfindig gemacht. Mit einem Uber-Taxi ging es für 2,20€ zum entsprechenden Laden und für 25€ gab es einen Ersatz "Made in India".

Anschließend ging es mit dem nächsten Uber in eine große Shopping Mall, wo wir uns teilweise mit neuer Kleidung eindeckten.



Nach einer Stärkung in Foodcourt uberten 😁wir uns wieder zurück ins Hotel.

Wir werden immer routinierter im Uber-Fahren. 😅

Dehli / Gurudwara Sri Bangla Sahib

Für den Nachmittag hatten wir noch eine besondere Verabredung, die Melanie organisiert hatte. Mandeep, ein lokaler Sikh, hatte uns eingeladen, den Sikhtempel von Neu-Delhi zu besichtigen.

Der Tempel steht jedem Besucher offen, der Besuch ist kostenlos. Wer ihn besichtigt, wird zum einen mit Infomaterial versorgt, in diversen Sprachen. Aber auch im wahrsten Sinne des Wortes "persönlich abgeholt". Er findet Ansprechpartner und kann jederzeit Fragen loswerden. Es wird nicht nach Religion oder Herkunft unterschieden. Wer kommt, ist willkommen. 

Melanie und Mandeep holten uns am Hotel ab und wir fuhren zum Tempel. Unter dem Tempel befindet sich ein Parkhaus für 5000 Fahrzeuge, das erstmal kostenlos ist. Erst bei einer Parkdauer über 2 Stunden wird ein Obolus fällig.

Der Besuch des Tempels beginnt mit dem Ausziehen der Schuhe und normalerweise der Abgabe im Aufbewahrungsraum.

Für ausländische Besucher gibt es als speziellen Service eigene Umkleideräume, wo man seine Schuhe ausziehen und deponieren kann, und von einem Helfer mit Kopftuch und ggf anderer Kleidung versorgt wird (z.B. bei kurzen Hosen oder schulterfreier Bekleidung).

Wir konnten dann noch hinter die Kulissen des normalen Schuhraums blicken - und waren überrascht!

Freiwillige Helfer sitzen dort und reinigen die Schuhe der Besucher, während diese den Tempel besuchen. 

Dreckige Schuhe werden gereinigt, beschädigte Schuhe repariert und wer ohne Schuhe kommt, bekommt ein Paar geschenkt. 

Anschließend wurden die Hände gewaschen - wir hatten die Schuhe angefasst. Dann…

...wurden wir von einem anderen Besucher mit Süßigkeiten bedacht. Auch eine Geste der Sikhs, kleine Gaben (Offers) mit anderen zu teilen.

Danach nochmals Händen waschen, durch das Fußbad, dann ging es in den Tempel.

Wir nahmen uns die Zeit, uns zehn Minuten hinzusetzen, die Augen zu schließen, den Gebeten und der Musik zu lauschen. ☺️

Nachdem wir den Tempel verlassen hatten, umrundeten wir in Sonnenuntergang den Tempelsee. 


Fotografieren ist ansich verboten bzw. unerwünscht. Es sollte unauffällig und respektvoll passieren. Verpönt sind Selfies, da man sich selbst als Person in den Mittelpunkt stellt und respektlos gegenüber dem Ort und der Gemeinschaft handelt. Wird dies gesehen, wird man angesprochen und aufgefordert, das Bild zu löschen.

Als nächstes bekamen wir offiziell nochmals "Offers" - dazu später mehr. Es ist eine Art Teig aus Nüssen und Zucker, eine Art Süßspeise/Süßigkeiten.

Weiter ging es zu einem wichtigen Bestandteil der Sikhtempel, dem Speisesaal.

Hier werden täglich 50.000 bis 100.000 Besucher verpflegt - kostenlos. Es gibt vegetarische Speisen und Roti (Fladenbrot). Ebenfalls unabhängig von Herkunft, Religion, sozialem Stand. Wer sich hinsetzt, wird versorgt. 

Der Großteil der Mitarbeiter in der Küche, in der Essensausgabe, in der Reinigung sind Freiwillige. Man kann fest und längerfristig helfen, man kann aber auch nur eine Viertelstunde helfen, z.B. Fladenbrot verteilen oder benutze Teller einsammeln. 

Die Speisung ging gerade zu Ende, danach war erstmal 1,5 Stunden Pause, in der Küche und Speiseraum gereinigt werden. Auch hier sind viele fleißige Helfer am Werk.

Es wird mit drei Reinigungspausen rund um die Uhr Essen angeboten. Von 5 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts.

Als nächstes durften wir die Küche besichtigen, in der zum Beispiel täglich 2000 kg Reis gekocht werden, oder bis zu 50.000 Chapati (Fladenbrote) pro Stunde! gebacken werden.

Es gab einen Tee in der Küche, ehe wir an der Abschlusszeremonie teilnahmen. Das heilige Buch des Tempels wird dann weggeschlossen bis zum nächsten Morgen und die Gebete so lange pausiert. 


Melanie und Mandeep hatten noch "Offers" gekauft. Man kauft leere kleine Pappteller und geht zu einer Ausgabestelle. Dort spendet man einen Teil der "Offers" für die Gemeinschaft, den Rest nimmt man mit nach Hause, isst ihn selbst oder verschenkt ihn wiederum.

Nachdem uns Mandeep noch weitere Fragen beantworten konnte, wir einen Tee außerhalb genossen hatten, fuhr er uns wieder zurück zum Workshop.

Ich half Melanie noch bei ein paar Fotos mit der Workshop Crew und wir verabschiedeten uns von ihr und den Mitarbeitern, dann ging es nach dem Abendessen zurück ins Hotel.


Ein dickes Dankeschön an Melanie, die die meisten Bilder dieses Beitrags gemacht und zur Verfügung gestellt hat. 🥰

Dehli / BMW Lutyens

Der Tag begann erstmal mit einem Besuch bei der BMW Werkstatt. Bereits von Pakistan aus hatte Arnim ein Ersatzteil bei BMW Delhi bestellt, das dann aus Deutschland geschickt wurde. Geplante Lieferzeit 4-6 Wochen. 

Das war der Grund, warum wir uns die letzten Wochen im Norden rumgetrieben und abgewartet hatten.

Der Dichtring der Hinterachse (Kardan) der GS war undicht und seit Islamabad verlor der Antrieb etwas Öl. Da es sich nicht in Pakistan reparieren ließ (zu lange Lieferzeit), wurde es auf Indien verschoben. 

Und solange musste Arnim eben ab und zu die GS hinten hochnehmen und etwas Öl im Antrieb nachfüllen.

BMW-Motorrad in Neu-Dehli sieht aus wie BMW-Motorrad in Deutschland. 😁


Kaffee gab's auch - und natürlich das obligatorische Wasser, was man hier in jedem Laden sofort angeboten bekommt.

Da die fette GS 😁 nicht über die Rampe und in die Werkstatt passte, mussten der Dichtungstausch und Motoröl-Wechsel am Straßenrand gemacht werden. 



Kostenpunkt 170€ inkl. Motoröl, für zwei Stunden Arbeit. Dürfte sich nicht so viel von DE unterscheiden.

Die Preise für BMW-Bekleidung scheinen auch in Indien nicht niedriger zu sein.



100 Rupees sind aktuell 1,15€

Nach getaner Arbeit und als das Motorrad wieder zurück war am Hotel, hatten wir für den Nachmittag noch einen ganz anderen Termin eingeplant. ☺️

Montag, 30. Oktober 2023

Delhi / Sulabh International Museum of Toilets

Den nächsten Tag gingen wir eher chillig an. Lange schlafen, spät frühstücken, rüber zum Motorradladen, quatschen, Uber bestellen - und dann zum Toiletten-Museum gefahren. 😅

Was uns erwarten würde und was es mit dem Museum auf sich hatte, wussten wir vorab nicht. 


Von der Website:

Dr. Bindeshwar Pathak ist ein großer Humanist und Sozialreformer des heutigen Indiens.  Er hat die Vision eines Philosophen und den unsterblichen Eifer eines Missionars.  Er ist die Ikone der Hygiene und der sozialen Reformen, die das Leben von Millionen Menschen verändert hat.  Durch seine Bemühueinengen wurde es den ehemals Unberührbaren von der Gesellschaft ermöglicht, mit ihnen in Kontakt zu kommen und auf Augenhöhe mit ihnen zu leben, mit ihnen zu speisen und in Tempeln zu beten.  Er hat  neue Kultur geschaffen, die die Armen umarmt und die Würde der Arbeit lobt.


Es war Aufgabe der Unberührbaren (Kastenlosen), die Gruben der - nicht an die Kanalisation angeschlossenen - Toiletten zu leeren.

Dies wollte Dr. Bindeshwar Pathak ändern, indem er ein Toilettensystem entwarf, das selbst die Exkremente kompostiert, so dass nichts weiter als Erde am Ende übrigbleibt. Diese kann nach 1,5 bis 2 Jahren vom Besitzer selbst entnommen und entsorgt werden.


Die Gruben werden abwechselnd für 2 oder mehr Jahre verwendet, anschließend verschlossen. So kompostiert die eine Grube, während die andere verwendet wird. Gebaut werden die Gruben aus dem jeweils vor Ort verfügbaren Rohstoffen. 

Sulabh International Museum of Toilets


Vom Museum ging es nochmals - mit einem Zwischenstopp an einer Bäckerei, um zwei Torten zu kaufen - zum Motorradladen. Sozusagen "Ausstand" von Melanie nach erfolgreicher Reparatur ihrer XT500. ❤️



Delhi / Akshardham

Wir hatten uns für den Morgen mit Melanie an unseren Hotel verabredet und nahmen uns ein Uber-Taxi, um zum Akshardham gefahren, was rund eine Stunde dauerte. 

Wir hatten am Samstag Mittag eine gute Zeit erwischt, es war in Verhältnis wenig los. 

Beim Zugang zur Akshardham-Anlage wird akribisch kontrolliert. Taschenkontrolle, Abgabe von Taschen, Handys, Powerpacks, Kameras in einem Aufbewahrungsraum. Danach Metalldetektor und nochmal Abtasten. Besonders auf Handys wurde kontrolliert. Es durften keine Handys mit auf das Gelände genommen werden - Arnim und Melanie haben ihre trotzdem reingeschmuggelt. 😅

Der Zutritt zum Gelände, Park und Tempel ist kostenlos.

Die Ausstellungen und Filme zu Bhagwan Swaminarayan und der Geschichte Indien kosteten 250 IR (2,80€), bzw. 200 IR (2,30€) für unseren Vorruhestandler. 😅

Dafür gab es eine animierte Show, einen Film und eine Bootsfahrt, was insgesamt rund 2 Stunden dauerte. Zum Glück ohne größere Wartezeiten.

Wir waren anfangs skeptisch, wie Tempel und "Themenpark" zusammenpassen, ob wir die Zeit investieren sollten, aber letztendlich hatte es sich gelohnt!

Fotos gibt es nur von offiziellen Fotografen, was aber bei 140 IR (1,60€) auch überschaubar ist.


Melanie und Arnim hatten aber zwischendurch doch mal klammheimlich ihre Kameras gezückt. Böse! 😅


Ansonsten blieb nur der Kauf eines Bildbandes, der jedoch auch nicht teuer war (65 IR / 0,74€ ☺️).


Am Schluss, als krönender Abschluss, kann schließlich der Besuch des Tempels selbst, der in Zentrum der Anlage steht.

Ich fand es verwirrend, weil bis zu diesem Zeitpunkt nicht ersichtlich war, auf welcher Religion Akshardham basiert. Im Tempel selbst spielen die Hindu Götter eher eine Nebenrolle, und die zentrale Figur in der Mitte ist Bhagwan Swaminarayan. Diesen Personenkult fand ich befremdlich.

Nach den Besuch der Anlage riefen wir uns einen neuen Uber und ließen uns nach Old-Delhi fahren. Zu der mittlerweile fortgeschrittenen Stunde eine eher schlechte Idee. Verkehrschaos, war ja nicht anders zu erwarten. 🙄



Wir liefen einmal durch den Markt, quetschten uns zwischen stehenden Fahrzeugen durch, fanden schließlich eine "etwas weniger belebte" Gegend, wo wir mit einem Tuk-Tuk die Flucht antraten. 


So schnell wären wir zu Fuß da nicht durchgekommen und es war ein Erlebnis der besonderen Art. 😅 Durch die schmalen Gassen, vorbei an kleinen Geschäften, Marktständen, Garküchen. Tiefes Aufatmen, als wir endlich auf der Altstadt draußen waren. Das waren genug "authentische Eindrücke" von Delhi. 🤪

Wir fuhren zurück zum Cruiser's Planet, und trafen dort auf Sagar, den Besitzer des Shops.

Der Plan war, Melanies XT500 aus dem Shop zu holen und dann… 

…verlief der Abend ganz anders als geplant. 😂Sagar fragte uns, ob wir noch einen Drink nehmen möchten. Jou. Klar. Wäre nett als Abschluss. Wir dachten, einmal um die Ecke in einer Bar. Stattdessen fanden wir uns auf dem Weg in Dehlis Süden wieder, zu einem der angesagten Clubs der Stadt. 😳 Melanie fragt: "Sind wir dafür überhaupt ausreichend gekleidet" - kein Problem. "It's only a question of money" 😯

Wir kamen problemlos rein, wurden mit Cocktails und Sekt versorgt und machten Party. 😅🤗


Irgendwann gegen zwei Uhr morgens waren wir schließlich wieder zurück in unserem Hotel. Der Tag war länger als gedacht. 😂

Delhi, die Zweite

Nach den Frühstück und einem interessanten Gespräch mussten wir uns losreißen - es half ja alles nicht. Das Tagesziel war Delhi, ob wir wollten oder nicht. 😵‍💫

Obwohl uns Dr. Arjun noch am Morgen gewarnt hatte, gerieten wir doch auf den Expressway, was auch in Indien nicht für Motorräder zulässig ist. Wir wurden auch prompt an der Zufahrt von der Polizei angehalten.

Also erstmal schuldbewusst verhalten und entschuldigen. Nach der Frage, woher wir kommen - "Germany" - wurden wir durchgewunken. "You are our guests!" 🥰

So kamen wir zwar schneller nach Delhi, landeten aber trotzdem direkt im dichten Nachmittagsverkehr. Und das im Süden der Stadt. Das angepeilte Hotel lag jedoch im Norden. 😵 Also einmal quer durch. Dehli hat 16 Millionen Einwohner! 😵‍💫 Nicht lustig!

Wir erreichten letztendlich die Straße, in der sich drei mögliche Hotels befanden. Wir fragten in allen dreien, aber es war alles ausgebucht.

Wir suchten uns über Booking ein weiteres Hotel in der Nähe - das fanden wir aber letztendlich überhaupt nicht.

Also weiter in Booking gesucht und das nächste mögliche Hotel in 3,5 km Entfernung angefahren. Der angeblich vorhandene private Parkplatz existierte jedoch nicht. 😒

Zwei weitere Hotels nebenan gecheckt. Ebenfalls ausgebucht. Mittlerweile war es nach fünf und es war absehbar, dass es nun irgendwann anfangen würde, zu dämmern. Und dann will man nicht mehr wirklich auf Zimmersuche in Delhi gehen. Sch… 💩, dann nehmen wir halt das Hotel ohne Parkplatz und parken hinterm Haus auf der Straße! Als wir in die Richtung fahren wollten, um die Ecke bogen, kamen wir an einem weiteren Hotel vorbei. Mit Parkplatz und Security. ☺️

Angehalten, gefragt uuuund - wir hatten endlich ein Zimmer! Yeah!

Nachdem wir eingecheckt hatten, versuchte ich Melanie, unsere Freundin, die wir in Zahedan (Iran) kennengelernt hatten, zu kontaktieren. Antwort: "Ich bin 400m entfernt in der Werkstatt."

Echt jetzt? Wie verrückt ist das denn? In einer 16 Millionen Stadt? 😅

Nachdem wir das geklärt hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Werkstatt. 

So lernten wir dann auch gleich das Team von Cruiser's Planet kennen, die Melanie bei technischen Problemen mit ihren Motorrad geholfen hatten.


Und wir konnten Pläne für den nächsten Tag schmieden. 😁

Melanie - Go your heartest

Cruiser's Planet





Muzaffarnagar / Arogyadham Health

Leider wurde es nun allmählich Zeit, Rishikesh zu verlassen und wieder zurück nach Dehli zu fahren. 

Von Rishikesh bis Dehli sind es rund 250 km. In Deutschland würde man das Mal kurz vor dem Mittagessen erledigen. In Indien kann das eine halbe Tagesreise werden. 🙄

Deswegen war es gut, dass die Familie von Dr. Amrit Raj uns auf halbem Weg einlud, bei ihnen zu übernachten.

So waren es nur rund 120 km bis Muzaffarnagar. Wir kamen schon etwas später in Rishikesh los, weil wir uns im Garten des Ashrams bei Tee und Ayurvedischer Beratung festgequatscht hatten. ☺️

In Muzaffarnagar mussten wir etwas rumsuchen, fanden dann aber schließlich die Arogyadham Clinic. Kurz rein in die Anmeldung "We come from Rishikesh and want to meet.." - weiter kam ich nicht. ☺️
Dr. Amrits Vater, Dr. Rakesh Agarwal, den wir schon aus Rishikesh kannten, sein Bruder, Dr. Arjun und der Rest der Familie erwarten uns schon. ❤️

Wir parkten die Motorräder und wunderten uns über die wunderschön mit Blumengirlanden geschmückten Gebäude von Arogyadham. 🤔

Nach und nach fanden sich mehr und mehr Vertreter der Presse ein und es wurde ein Interview nach dem anderen geführt. Zum Glück hatte die Familie schon eine Pressemitteilung mit den wichtigsten Fakten verfasst, die sie den Journalisten aushändigte.

Trotzdem mussten wir für jeden widerholen: 6 Monate, 22.000 km, 12 Länder, "Czech Republic, Slowakia, Hungaria, …."

Verwirrend und im Zusammenhang mit unserer Reise nicht nachvollziehbar fand ich immer wieder die Frage nach unserer Meinung zu den Vorfällen in Israel. Warum interessiert das? Wir sind keine Politiker und können nur versuchen, unsere private Meinung diplomatisch zu formulieren. Am liebsten hätte ich die Frage gar nicht beantwortet und fühlte mich in der Runde damit überrumpelt. 

Nach den Interviews ging es zu den offiziellen Pressebildern nach draußen. 

Arnim musste nochmals Rede und Antwort stehen. 😁

Danach hatten wir uns das Abendessen und die Übernachtung redlich verdient. 😅

Am nächsten Morgen, bevor wir starteten, gab es die ersten Zeitungsartikel.



Donnerstag, 26. Oktober 2023

Trayambakeshwar, Om Shiv Pooja bhandar

Für den nächsten Tag stellte sich mal wieder die Frage: Und was machen wir heute? 😅

Wir hatten gesehen, dass man unten am Ganges anstelle der geschlossenen Hängebrücke auch mit einer kleinen Fähre übersetzen konnte. Für 20 Rupien (rund 25 Cent) je Person ging es auf die andere Seite.


Nun konnten wir auch den Trayambakeshwar Tempel besichtigen. Über 12 Etagen kann man ganz nach oben steigen, vorbei an diversen kleinen Läden und vielen kleinen Tempeln für unterschiedliche Gottheiten. 

Vor den Zutritt heißt es Schuhe ausziehen und abgeben:



Nach der Besichtigung des Tempels verfielen wir dem Shoppingwahn 😅 Es wurden mehrere bequeme Hosen gekauft, ein kleiner Ganesha, und.. eine übel riechende ayurvedische Paste. 😵 


Auf den Rückweg zum Retreat mussten wir uns etwas sputen, da ich am Nachmittag noch zur Yogastunde wollte. 🧘‍♀️

Der Lehrer ist jung - aber wirklich gut. Der hat selbst noch Asanas verbessert, die meiner deutsche Lehrerin ein Jahr lang hat "so gelten lassen".

Faszinierend bei manchen Stellungen, bei denen man meint, man sei schon am Maximum des möglichen, was der Lehrer durch Korrektur und drücken noch an weiteren Zentimetern rausholen kann.

Was ich nicht verstanden habe, war die Frage "Do you want chocolate?" 🙄🤔

Egal ob"Yes" oder "No'. Der Lehrer drückt weiter. Ich vermute, solange man noch irgendwas antworten kann, ist man noch nicht an Limit. 🤣 Die richtige Antwort ist wohl "Auauaua" oder "Aaargh...."