Goa Motoverse, Royal Enfield Treffen

Als wir unsere Reise planten und auf der Weltkarte die Stecknadel in das Ziel "Goa" piekten, wussten wir nicht nicht, dass hier das weltgrößte Royal Enfield Treffen stattfindet. Zu dem Zeitpunkt hatte ich ja noch nicht mal die Himalayan und war irgendwie noch auf der Suche nach dem richtigen Motorrad. 😅

Als wir schon längst unterwegs waren, fragte mich irgendwann jemand "Wollt Ihr zur Ridermania?" - ich hatte keine Ahnung, was das ist. 🤔 Die Recherche brachte heraus, dass der Event mittlerweile Motoverse heißt und eines der größten Motorrad Events in Indien ist. Also klar - wenn es zeitlich passt, nehmen wir das mit. ☺️

Wir meldeten uns online an, und timten unsere Reise so, dass wir drei Tage zuvor in Goa ankamen. ☺️

Am Donnerstag konnten wir unsere Teilnehmer-Badges, T-Shirts usw. abholen.

Ab Freitag hieß es dann drei Tage Partyyyyyy 😅 Und ja: die Inder können auch hart feiern. 

Der Freitag war der große Anreise-Tag der Clubs. Der größte Club aus Pune reiste in einer zehnstündigen Konvoifahrt über 450km mit 80 Motorrädern an! Um dann mit entsprechendem Getöse am Gelände geschlossen einzulaufen. 😀

Video 1 #Motoverse

Video 2 #Motoverse

(leider taugt das Mikro an meinem Handy nichts 🥺)

Tagsüber wurden auf dem Gelände diverse Kurse und Wettbewerbe angeboten. 

Clubspiel: an einem Motorrad Vorderrad, Kupplungszug, Lenker und Scheinwerfer ausbauen, 100m wir zu einem Kontrollpunkt tragen, zurück, wieder einbauen - und am Schluss die 100m mit dem Motorrad zur Ziellinie fahren.

Labyrinth mit einem gestellten Motorrad (Hunter 350) möglichst schnell durchfahren. 

Auch eine Royal Enfield taugt zum Custom-Bike und steht dabei anderen Marken in nichts nach.

Es gab einen reichhaltigen Motoshop, wo man für und um die RE einkaufen konnte.

Testrides auf der neuen Himalayan 450 wurden ebenfalls angeboten. Generell war die neue Himmi natürlich DAS Thema des Treffens. 

Ein Herzensprojekt von Royal Enfield:

"Helmets for India"

Obwohl Helme Pflicht sind, verunglückten in Indien jährlich 50.000 Motorradfahrer (bzw. ein 1/3 davon Sozii) ohne Helm. Auch Kontrollen und Strafen ändern daran wenig, weil Helme noch immer nicht akzeptiert sind bei den Fahrern. Hierfür setzt sich RE ein.

Während des Wochenendes konnten RE Fahrer gleich auf den Gelände einen Service machen lassen. 

Abends gab es auf drei Stages Live-Musik, wobei auf der größten Bühne im ganz großen Stil gefeiert wurde.

Alles in allem ein sehr gelungenes Treffen mit toller Stimmung und gutem Programm. Ein riesiges Gelände, auf dem man sich erstmal zurechtfinden musste - dafür gab es aber extra Pläne. Die Hitze, Ende November, machte uns zu schaffen, so dass wir vor allem nachmittags und abends auf dem Gelände waren. 

Es gab eine gute und vielseitige Versorgung mit Essen und Getränken, aber auch kostenlose Wasserzapfstellen. Da könnten sich andere Veranstalter ein Beispiel dran nehmen.

Goa - erstmal Urlaub ☺️🌴🌊

Bis zum Wochenende war noch ein paar Tage Zeit, also erstmal chillig angehen. Wir hatten uns nun etwas Erholung verdient. ☺️

Der Strand ist nur 10 Minuten zu Fuß entfernt, so dass wir fast täglich in die Fluten springen. 

Rundum sind Bars und Restaurants, da fällt die Entscheidung manchmal echt schwer, was man heute essen konnte. Wie wäre es denn mal mit bayrisch?

Oder Blackforest Cake? 🍰

Ein Highlight auf der Halbinsel Vagator, auf der wir aktuell sind, ist das Royal Enfield Garage Cafe, das neben einer Werkstatt und einem Shop auch ein Restaurant beherbergt. 

Wir sind an Ziel unserer Reise: Goa

Von und nach Kolhapur gibt es keine Schnellstraßen, stattdessen kurvige  Nebenstrecken. Ist man erstmal aus der Stadt raus und hat den Berufsverkehr hinter sich gelassen, konnte man genüsslich Kurven wedeln. ☺️ Auch mal wieder schön zwischendurch.

Die gelegentlichen Schilder am Strassenrand, die vor Wildwechsel in Form von Tigern und Leoparden warnen, laden nicht wirklich zum längeren Verweilen entlang der Strecke ein.

Unterwegs gab es auch mal wieder eine spektakuläre Aussicht zu genießen - und ein paar Einheimische kennenzulernen, die unbedingt mit unseren Motorrädern posen und Fotos mit uns machen wollten. 

Über teils unbefestigte Strecke bzw. aufgebrochenen Asphalt ging es runter ins Tal, noch ein Stück über die erstaunlich leere Schnellstraße und dann schließlich weiter bis Goa Vagator, wo wir erstmal ein paar Tage “Urlaub” eingeplant haben. 

Mit Goa sind wir am eigentlichen Ziel unserer Reise angekommen. Hier endete übrigens der sogenannte Hippietrail. 

Wie es nun weitergeht? Vermutlich ist hier noch nicht ganz das Ende. Dafür ist noch “zuviel Visa” übrig in unseren Pässen. 😅

Kolhapur

Eigentlich war Kolhapur anfangs nur als Zwischenstopp für eine Übernachtung angedacht, aber da wir noch etwas Zeit hatten bis Goa, gönnten wir uns auch hier zwei Nächte und einen Sightseeing Tag vor Ort.

Die Stadt hat uns positiv überrascht, da sie recht sauber und für indische Verhältnisse schon fast ruhig war.

Mit rund 600.000 Einwohnern ist Kolhapur zu klein für Uber, also mussten wir mal wieder Tuk-Tuk fahren. Nachdem wir ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hatten (überzogene Preise, falsches Ziel, Nachverhandlungen) hatten wir auf Tuk-Tuks verzichtet.

Hier nun aber die positive Überraschung. In Kolhapur hatten sie Taxameter und benutzten diese auch. So kamen wir für rund 70 Rupien zum New Palace außerhalb der Stadt. 

Im Schloss hieß es übrigens “Schuhe ausziehen” - eine Alternative zu Filzpantoffeln. 😅

So schlappten wir barfuß mit ansonsten indischem Publikum durch die Ausstellung.

Anschließend ging es für 50 Rupien weiter zum Town Hall Museum - das montags leider geschlossen war. 😳 Und nun?

Zu Fuß weiter die Hauptstrasse runter, durch das Tor am Chhattrapati Shahu Maharaj Rajmahal, weiter zum Shri Mahalaxmi - Ambabai Tempel. Leider auch hier wiederum reger Andrang und lange Menschenschlangen.

Wir spazieren stattdessen dann noch etwas weiter durch die Gassen und Straßen der Altstadt, ehe wir uns von einem weiteren Tuki für 70 Rupien zu einem Supermarkt! bringen ließen. Ein richtiger Supermarkt! 😃 Sowas hatten wir schon länger nicht mehr gesehen und seit der Türkei ist das echt selten geworden. 🤔

Zu Fuß ging es zurück zum Hotel - und später nochmal auf eine kleine Runde durch die Nachbarschaft. Futtersuche. Wie immer. 😅