Am nächsten Morgen ging es runter nach Kapan. Eine überraschend gute Strecke, im Vergleich zum Vortrag, mit nur wenigen Kehren und in recht gutem Zustand. Mit Absprache per Headset waren diese schnell erledigt.
Kapan ist wie immer, auf den ersten Blick abschreckend, in der Ortsmitte dann aber doch wieder ganz nett. Nur fallen die vielen Soldaten in der Stadt auf, die nicht wirklich beruhigend wirken.
Beim dritten Hotel, das laut Booking auch freie Zimmer hatte, bin ich rein. Und hab auch ein Doppelzimmer, besser gesagt eine Suite, bekommen. 😁
Aber ernsthaft - liegt's an den Motorradklamotten? Oder daran, dass wir offensichtliche Ausländer sind? 🙄
Nach Bezug des Zimmers wurde die Stadt erkundet, ein Eis gefuttert - und Arnim begab sich in die Hände eines Barbers. Der hatte viel Spaß 🤣
Gegen Abend gab es in der Stadt noch Pizza bzw. Burger - es war wieder so weit. "Musste sein!" Wobei der Burger eher unter Frikadelle im Brötchen lief. Egal. Machte satt.
Von Kapan führt der sogenannte "Yerewan-Meghri-Highway" weiter gen Süden. Gut ausgebaut, überraschend wenig Verkehr, stabile Kehren und auf über 2500m geht es über den Meghri Pass.
Uns ist schon in Kapan aufgefallen, dass die Autofahrer weniger aggressiv fahren als im Norden Armeniens. Ab dem Meghri Pass wurde auch nett - vor allem von iranischen LKW Fahrern - gegrüßt. Und: die Menschen können auch einfach Mal lächeln. Bisher haben sich die Armenier eher distanziert gezeigt. Das war von Georgien nach Armenien schon ein "Kulturschock" für uns.
In Meghri wurden wir an der Unterkunft schon lächelnd empfangen und konnten unser Zimmer beziehen. Meghri selbst hat nicht viel zu bieten, aber wir fanden doch immerhin noch ein Abendessen und konnten unsere Wasservorräte auffüllen.