Mittwoch, 28. Februar 2024

Kanpur

Die Weiterfahrt nach Kanpur verzögerte sich etwas, da es morgens beim Frühstück anfing zu regnen und gewittern.

Allzulange wollten wir trotz allem nicht warten, so dass wir in einer Regenpause die Pellen überzogen und die Flucht nach vorne wagten.

Nach 15 km hieß es erstmal Zwangspause. Das Gewitter hatte uns eingeholt. In einem Shop am Straßenrand fanden wir Zuflucht.

Die Strecke nach Kanpur war mega anstrengend wegen Hunderten von Baumaterial-Laster. Man ist nur damit beschäftigt, zu überholen - hat aber permanent Gegenverkehr. Fährt man zu zögerlich, wird man von hinten von Lastern oder Bussen angeschoben, die einen mit lautem Gehupe vor sich her treiben, oder eben selbst überholen. Gegenverkehr hin oder her. Wird es eng, wird eben das Zwei/Dreirad in die Rabatten gedrängt.

Kanpur selbst ist auch kein Lichtblick, zumal wir durch die verzögerte Abreise mitten im Feierabendverkehr landeten. Die halbe Stadt ist für den Bau einer neuen Metrolinie aufgerissen und der Verkehr quetscht sich auf Erdpisten und durch Schlaglöcher mehrspurig durch die Straßen, alles unter ohrenbetäubendem Gehupe. 😵

Das Hotel mitten in der Stadt war zwar über einen großen, breiten Highway erreichbar, der aber nur eine kilometerlange Schlamm- und Dreckpiste war. Entsprechend sahen wir auch aus, als wir in Hotel ankamen. Egal - gebucht ist gebucht. 🤪

Viel hatten wir uns in Kanpur nicht vorgenommen. Auf dem Programm stand zuerst der Radha Krishna Mandir Tempel, den wir problemlos per Uber-Tuki erreichten.

Zu Fuß ging es weiter zum Moti Jheel Park.
Während wir durch den Park flanierten, lud mir Arne mein Uber-Konto wieder auf - es hat sich als sehr praktisch erwiesen, die Tukis mit dem Wallet online zu bezahlen, anstatt in bar. Einen Tip in bar gibt's dann trotzdem immer noch obendrauf.

Weiter ging es also mit einem Tuk-Tuk zur Z Square Mall, einem riesigen Einkaufscenter.


Verwirrend - es hängt noch überall die Weihnachtsdeko (28.02)  😅 Keine Ahnung, ob das als Motto dient. 🤔

In der zweitobersten Etage wie immer der Food-Court, wo wir dann gleich das Thema Lunch/Dinner erledigten. 


Anschließend ging es zurück zum Hotel. Mit dem Tuk-Tuk. Das letzte Abenteuer Indiens! Überleben im Tuk-Tuk in Kanpur 🤪


Mit solchen Verkehrsbedingungen schlagen wir uns tagtäglich rum 😅

Chhatarpur / Khajuraho Tempelbezirk

Unser nächstes Zwischenziel auf dem Weg nach Norden war Chhatarpur. Warum? Weil es auf den Weg lag und groß genug war, um dort mittels Booking.com ein Hotel zu finden.

Wie immer haben wir uns dann erst danach informiert, was man sich vor Ort anschauen könnte. 

Dabei stießen wir auf den Tempelbezirk Khajuraho, einer UNESCO World Heritage Site.
In 10.-12. Jahrhundert erbaut, umfasste die Anlage früher 85 Tempel, wovon heute noch 25 erhalten sind. 


Über das Hotel hatten wir uns einen Fahrer für den Folgetag organisiert, der uns zu den Tempeln bringen sollte. Geplanter Start war um zehn Uhr - doch leider wurde es erstmal nichts. 🙄 Der Besitzer des Hotels informierte uns, dass die Tempelanlage und alle umliegenden Straßen gesperrt seien bis mittags, weil der Innenminister zu Besuch kam. 

Erst überlegten wir uns, am Nachmittag noch zu starten, aber mit einer Stunde Fahrtzeit und ca. drei Stunden Aufenthalt würde es recht knapp werden.
So entschieden wir uns, den Besuch auf den Folgetag zu verschieben und eine weitere Übernachtung einzuschieben. 

Also nutzten wir den freien Tag erstmal für ein bisschen Service und Wartungsarbeiten an den Motorrädern. 

Als wir fertig waren, lud uns der Hotelbesitzer zu einem Ausflug zum Farmhouse seiner Familie ein. Zuerst zeigten uns die Kids das Land und die umliegenden Farmen (wobei uns etwas unwohl war betreffend des Themas Schlangen 🐍).
Mangobaum:
Anschließend gab es Mittagessen vom offenen Feuer.


Abendspaziergang vom Hotel aus:
Am nächsten Morgen starteten wir einen neuen Versuch, zum Tempelbezirk zu kommen. Etwas überrascht waren wir, dass neben dem Fahrer auch der Hotelmanager ins Auto stieg. Da der Fahrer kein Englisch sprach, kam er als Guide und Übersetzer mit.

Erstes Ziel war die "Westgruppe", die mit acht Hindu-Tempeln das Museum bildet. Hier erwies sich unser Begleiter schon als sehr hilfreich, da man für das Museum vor Ort keine Eintrittskarten kaufen kann. 🙄 Entweder hat man sie schon vorab online gekauft, oder man scannt vor Ort einen Barcode ab und bezahlt online. Alternative drei: man sucht sich vor Ort einen Helfer, der das gegen eine kleine "Servicegebühr" übernimmt.
So hat es aber nun der Hotelmanager für uns erledigt. 👍

Kamasutra am Tempel - ganz schön gewagt und risikobehaftet. 🤪

Das muss man erstmal hinbekommen. 😳

Wir besichtigten das Museum, was knapp drei Stunden dauerte. Am Ausgang warteten dann schon unsere beiden Begleiter auf uns.

Vor Ort hab es noch einen weiteren Tempel zu besichtigen, der noch in Verwendung ist.

Anschließend, nach einer Tee/Kaffee-Pause besuchten wir noch mehrere der umliegenden Tempel der "Ostgruppe", die vornehmlich Jain-Tempel sind.

Offensichtlich zerlegt und wieder aufgebaut:

Unsere Begleiter:
Nach einen weiteren Zwischenstopp am Benisagar Dam ging es wieder zurück zum Hotel.

Freitag, 23. Februar 2024

Jabalpur, Citytour mit "Get your Guide"

Für den Folgetag hatten wir uns eine Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Jabalpur mit einem persönlichen Fahrer gebucht. 

Überpünktlich um 8:45 rief er an, dass er auf dem Hotel-Parkplatz steht. Schnell noch den restlichen Saft und Tee von Frühstück runtergekippt, das konnte es losgehen.

Das erste Ziel war der Balancing Rock. Er hat schon ein Erdbeben von 6,5 auf der Richterskala überstanden. 

Zu Fuß ging es direkt weiter zum nächsten Ziel - den Aufstieg zum Madan Mahal Fort
मदन महल फ़ोर्ट


Auf den Weg nach oben kommt man am Baba ki ghufa Temple बाबा की गुफा vorbei.



Etwas weiter oben ein weiterer Tempel, der leider nicht namentlich bekannt ist (Google Maps).

Schließlich erreicht man auf der Bergkuppe das Fort, das auf einen großen Felsen erbaut wurde.
Wir ging es wieder mit dem Wagen, zum Jaintempel Pishanhari Madhiya Ji Sansthan
पिसांहारी माधिया जी संस्थान जबलपुर


Zu Fuß ging es zuerst hinauf auf den Berg.

Unzählige Schichten von Farbe auf einem Handlauf.

Unterwegs trafen wir auf ein altes Ehepaar, die und auf dem Weg nach unten begleiteten und uns mit Informationen und Tipps versorgten.


Unten angekommen besichtigten wir den Haupttempel.


Weiter ging es zum Dhuandhar Waterfall
धुआँधार जलप्रपात. Zuerst ging es mit der Seilbahn (Cable Car) einmal auf die andere Seite. 

Als wir wieder zurück waren, liefen wir noch auf der anderen Seite des Flusses bis zum Wasserfall.



Anschließend stand ein Mittagessen auf dem Programm, ehe uns der Fahrer oberhalb der Bootsanlegers für die Touristenboote absetzte. 

Abstieg zum Bhedaghat Boating Point
भेडाघाट बोटिंग पॉइंट

Wir ließen uns zusammen mit anderen - indischen - Touristen den Fluss hinauf rudern, entlang der Blue Marbles Rocks.



Zurück in der Stadt wollte uns unser Fahrer am den Museum absetzen, das wir schon am Vortag besucht hatten. Diesen Programmpunkt übersprangen wir. So ging es als letztes Ziel zum 
Kachnar City Shiva Temple
कचनार सिटी शिव मंदिर, ehe uns der Fahrer zurück brachte zu unseren Hotel.