Donnerstag, 6. Juli 2023

Sevan Lake

Nach dem eher abschreckenden Erlebnis der ersten Nacht in Armenien war schnell klar: Mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Unterkunft! Mehr lesen, ggf zusätzlich auf Google recherchieren. Warum die erste Wohnung eine Bewertung von 9,3 hatte, ist uns schleierhaft.

Wir rollten von der Bergstadt, inkl einer Stunde Wartezeit an der Baustelle, wieder runter ins Tal. Nach wenigen Kilometern standen wir an der nächsten Sperrung und mussten uns anschließend wieder in bestem Offroad Style durch mehrere 100 Meter Baustelle arbeiten. Nein - bisher konnte ich Armenien noch nichts abgewinnen!

Das nächste Zwischenziel war Sevan am gleichnamigen See. Wobei man leider nicht von der Stadt mal eben runter kommt. So wurde es auf den nächsten Morgen vertagt.

Die nächste Unterkunft war sowohl von außen als auch von innen um Welten besser. Ja! Wissen wir! Es werden noch ganz andere Unterkünfte auf unserer weiteren Reise kommen! 😝

Wir standen erstmal etwas ratlos vor den Hotel (stand oben dran), weil der Eingang in eine Zahnklinik ging. 🤔 Während wir desorientiert den Eingang suchten, kam eine Arzthelferin heraus. Ich fragte nach "Hotel?" - "Да. Да!" - Sie holte den Zahnarzt, der dann wiederum einen Assistenten schicke, der uns unser Zimmer zeigte 🤣 Das Hotel war tatsächlich über der Klinik und der Zahnarzt gleichzeitig Hotelier. Na ja deutsche Zahnärzte haben das nicht nötig, 😉

Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, besorgten wir erstmal die obligatorische SIM Karte. Macht das Leben leichter, weil man nicht immer auf WLAN angewiesen ist. Vor allem wenn man Unterkünfte unterwegs suchen möchte.

Die Stadt Sevan versöhnte uns wieder etwas mit Armenien. Auch wenn dort die Hauptstraße ebenfalls eine riesige Baustelle war. Aber es gab Geschäfte, einen Werkzeugladen (um den fehlenden 22er Gabelschlüssel zu ergänzen, für umgerechnet 2,50€), ich bekam beim Bäcker ein Brötchen geschenkt - und wir fanden letztendlich sogar noch ein Restaurant mit Biergarten.

Tzhvzhik - ein armenischen Gericht aus (Rinder) Leber.

Für Arnim gab es Beef-Kebap.

Nach einer angenehmen Nacht fuhren wir 10 km wieder zurück gen Norden und besichtigen die Sewanawank Kirche auf der Sevan Penisula. Obligatorisch wurden natürlich wieder zwei Kerzen angezündet.

Anschließend folgten wir, ohne festes Tagesziel, der Uferstraße des Sees, bis nach Martuni am Südufer. Spontan am Straßenrand stehend ein Zimmer auf Booking gesucht, und ohne zu buchen hingefahren (700m). Man lernt ja dazu. Und siehe da: Hauptgewinn. 😊 So gefällt uns das!

Ganz lustig übrigens, wenn man den armenischen Gastgeber fragt: "English?" Und als Antwort bekommt: "Parlez-vous français?" 😅 Äääähhh...

Nach Englisch und rudimentärem Russisch muss man da erstmal umschalten...

Auch der Ort, Martuni, ist zu Fuß besichtigt netter als es auf den ersten Blick beim Durchfahren erschien. 

Heute gibt es nun wieder Vesper - diesmal gemütlich in Garten sitzend. 



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