Dienstag, 5. März 2024

Varanasi, Ghats & Ganga Boating

Am Anreisetag hatten wir uns abends im Hotelzimmer, sozusagen zur Einstimmung, diese Reportage angeschaut: 

Für uns als Europäer irgendwie befremdlich. Mit leicht gemischten Gefühlen zogen wir am nächsten Morgen dann los zu den Ghats am Ganges-Ufer. 

Ghat (Sanskrit घाट ghāṭa, Hindi, m., घाट ghāṭ) nennt man in Indien eine zu einem Gewässer (Fluss, See, Tempelteich, Stufenbrunnen) hinunterführende Böschung oder Stufung. Sie ist oft gesäumt von hinduistischen Tempeln und anderen Bauten.

Vom Hotel zum Varahi-Ghat sind es nur etwa 20 Minuten zu Fuß. Vormittags herrschte auch weniger Gedränge als am Vorabend.

Am Ganges angekommen, wandten wir uns erstmal nach rechts, flussaufwärts. 

Wäsche trocknen am Ganges-Ufer:
Mit Touristen lassen sich Geschäfte machen. So sieht man auch viele "Schlangenbeschwörer" an den Ghats.
Nach einen kurzen Stück fiel unser Blick auf eine Ausschilderung "Coffee" - muss einfach manchmal sein! In den Hotels bekommt man immer nur Nescafé (löslich) zum Frühstück.

Mit Blick auf den Ganges und einen netten Gespräch mit anderen deutschen Reisenden genossen wir erstmal einen Kaffee. 

Danach ging es weiter bis zum Maharaja Harishchandra Ghat - der kleinen Verbrennungsstätte von Varanasi. 

Hier kann man erstmal sagen: Unspektakulär. Man sieht nichts, man riecht nichts. Es riecht einfach nur nach Holzrauch.
Vier Stunden dauert übrigens eine Verbrennung und es werden rund 400kg Holz verfeuert. 
Die letze Habe der Verstorbenen wird verschenkt. Die Familie behält nichts davon.
Anschließend ging es ein Stück am den Ghats zurück und dann hoch in die Altstadt. 


Krasser Themenwechsel 😅
Durch die Gassen machten wir uns auf die Suche nach der "Brown Bread Bakery", einem Geheimtipp unter (deutschen 😉) Reisenden. 

Dort gönnten wir uns eine Käseplatte und "German Bratwurst with Potato Salad" 😂
Der Appetit ist uns noch nicht vergangen.

Zwischenzeitlich hatten wir uns per WhatsApp mit Núria und ihrem Mann Antonio verabredet. Die beiden Spanier reisen mit ihrem Hund in einem großen Van um die Welt. Sie parkten außerhalb der Stadt an einem Guesthouse, so dass wir nun erstmal die Aufgabe hatten, ein Tuk-Tuk oder Taxi aus der verstopften Innenstadt raus zu organisieren. 
Obwohl es in Varanasi theoretisch Uber gibt, völlig hoffnungslos. Man findet nichts. 😂

Aber man wird an jeder Ecke von Tuk-Tuk-Fahrern angesprochen. Fragt man nach dem Preis, wollen sie statt des Uberpreises (120-200 Rs.) überzogene Mondpreise. Bis zu 700 Rs. Mit zähen Verhandlungen haben wir schließlich einen Fahrer auf 400 Rs. gedrückt. Immer noch zu viel! Aber besser als laufen. 😅

Núria hatte über ihren Gastgeber eine Bootstour organisiert und mit der kleinen Nussschale machten wir uns nun zu viert plus zwei Begleiter auf den (Wasser-)Weg zurück in die Stadt. 


Vorbei am Ramnagar Fort. 

Dann entlang der ganzen Ghats nach Norden.

Bis zum Manikarnika Ghat, der großen Verbrennungsstätte. Hier setzten uns unsere Begleiter mit dem Boot ab und wir schauten uns um. Wie interessiert kann man an einem solchen Platz sein? Wieviel anschauen? Wieviel zeigen? Die Inder haben da weniger Scheu als wir Europäer. 

Nachdem wir wieder im Boot saßen, ging es wieder Richtung Süden zum Assi Ghat, zur Ganga Aarti Ceremony, die täglich zum Sonnenuntergang stattfindet.


Anschließend fuhren wir mit dem Boot zurück zum Stellplatz des Vans. Mittlerweile war es dunkel. 


Muchas gracias a nuestros amigos de viajes españoles por esta gran idea. Nos divertimos mucho durante el paseo en barco y la velada con vosotros. Quizás nos volvamos a ver en Nepal o España.

Zurück ging es in die Stadt mit einem normalen Taxi, das uns der Gastgeber vom Guesthouse gerufen hatte. Siehe da - mit der richtigen App und als Einheimischer kostet die Fahrt nur 257 Rs. Tuk-Tuk-Fahrern sind schon so Scammer!

Auf den Weg zum Hotel gab's noch ein kleines Abendessen. Veg-Cheeseburger für 100 Rs. (1,20€). Mäßig lecker - 5/10 Punkte auf der Geschmackskala. 😂 Aber der Kellner war wenigstens nett. 🤪 Und wir bekamen um die Zeit überhaupt noch was zu essen - es war mittlerweile nach zehn.

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