Freitag, 11. August 2023

Takth-e Suleiman, Maryanaj 17.7

Am Morgen hatten wir noch keine Idee und keinen Plan, wie wir weiterfahren wollten. Erstmal Frühstück, danach packen wir für Straßenkarte aus.

Auf den Weg zum Frühstücksraum fiel mein Blick auf eine Fotografie an der Wand. "Takth-e Suleiman, Takab". Musste wohl irgendwo in der Nähe sein und dann interessant aus.

Zurück in Zimmer eine Route geklöppelt und ca. 40 km bis zu der Anlage gefahren.


Takth-e Suleiman ist eine World Heritage Site der UNESCO, ein Feuertempel und eine Mineralquelle.

Die Strecke war angenehm zu fahren, da abseits der Hauptverkehrsstraßen. Selbst gelbe und weiße Straßen sind in Iran zumeist geteert, aber ist mir wenig Verkehr.

Die Fotos von unseren Besuch sind nicht gestellt - es war wirklich so wenig los. Außer uns vielleicht maximal 10 weitere Besucher.

Fasziniert haben uns in der Anlage unter anderem auch die vielen Eidechsen. Teils in bekannter Größe wie Zuhause, aber auch bis zu 40cm lang 😯

Nach den Besuch mussten wir erstmal wieder zurück nach Takab. Es ging auf einer weißen Straße durch die Berge - ebenfalls gut asphaltiert und wenig befahren.

Als Tagesziel zum Übernachten hatten wir uns Qorveh ausgesucht. Dort gab es wenig Hotels und es sollte kein Problem sein, etwas zu finden. Bis auf Kapan (Armenien) hatte es immer geklappt mit hinfahren und fragen.

Beim ersten angefahrenen Hotel klappte es mit der Verständigung überhaupt nicht. Wir hatten es schon oft, dass die Mitarbeiter kein Englisch können, haben es aber immer mit dem Google Translater geschafft, und zu verständigen. Hier völlig hoffnungslos. Er schrieb die Antwort immer nur auf Persisch auf einen Zettel. Das konnte ich aber nicht übersetzen. Selbst "Wir können kein Persisch" im Translater brachte uns nicht weiter.

Egal. Suchen wir halt eine andere Unterkunft. 

Das zweite Hotel.. Existierte nicht. 🙄

Das dritte Hotel.. Keine Ahnung. Baustelle? Geschlossen? Tür stand offen, alles verdeckt, Baumaterial und Müll im Foyer. Wir ergriffen die Flucht!

Das vierte Hotel sah gut aus, wir konnten auch verständlich machen, dass wir verheiratet sind (seit 30 Jahren 🥰), es hatte freie Zimmer gehabt, aber wir bekamen keines 😥 Begründung: abends fand eine Hochzeit statt, es gab keine Garage o.ä. und der Besitzer hatte nicht beruhigt schlafen können, wenn unsere Motorräder draußen stünden. Auch "auf eigene Verantwortung" und "wir haben keinen Platz zum Schlafen" half nicht weiter.

Wieder zurück zum Hotel eins. Mit Hilfe des Telefons und unseres Freundes Erfan versucht, ein Zimmer zu bekommen. Nun hieß die Aussage, es wäre nichts mehr frei. Konnten wir zwar nicht glauben, mussten wir aber akzeptieren.

Was nun? Wieder auf die Motorräder und weitere 90km bis Hamedan gefahren. 

Kurz vor Hamedan - einer Großstadt, auf die wir nun wirklich keine Lust mehr hatten nach dem Tag und im Feierabendverkehr - gab es in einem Vorort laut Google Maps weitere drei Hotels.

Das erst.. existierte nicht. 😅

Das zweite.. war geschlossen. 😮‍💨

Beim dritten waren wir schließlich erfolgreich. 😁 Für 10.000.000 Rials (18,70€) gab es eine Suite. Zwar nicht perfekt, aber wir waren einfach froh, endlich ein Zimmer zu haben.

Zum Abendessen ging es zu Fuß noch in die Innenstadt. Das einzige, was wir fanden, war jedoch nur ein kleiner Imbiss, wo es Sandwiches (belegte längliche Brötchen mit Frikadellen und Salat) gab. Dort lernten wir noch Hamid kennen, der vor Ort Couchsurfing anbietet und Englisch sprach.


Auf den Weg zurück zum Hotel blieben wir dann noch an einem lassen hängen, wovor eine Benelli stand. Mit dessen Besitzer und seinen Freunden kamen wir ins Gespräch und es gab noch das obligatorische Foto. 😁


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