Nach den Frühstück saßen wir grübelnd vor der Straßenkarte. Wie machen wir weiter, wo ist das nächste Zwischenziel, wie wir wollen wir heute fahren. In Tagesdistanz fanden wir erst Mal nichts.
Es wurde willkürlich ein Ziel in 280km Entfernung festgelegt - und dann lassen wir uns eben überraschen, wo wir letztendlich landen.
Bevor wir uns aber tatsächlich auf den Weg machten, schauten wir beim Mahabad Dam vorbei. Von hier bietet sich ein interessanter Ausblick, wie sich die Stadt als grüne Oase in die karge Umgebung und die Berge einfügt.
Nach den kurzen Abstecher und ein paar Klicks auf Google Maps hatten wir ein paar mögliche (Tages) Ziele ausgemacht.
Zuerst fuhren wir einer vermeintliche Campinghütte (laut Google Maps) an, die wir jedoch nicht fanden. Fehlanzeige. Also weiter - schauen wie eben doch wieder nach einem Hotel. 😕
Auf dem weiteren Weg wurden wir an einer Polizeisperre vom Militär rausgewunken. 🫣 Drei Soldaten mit MG vor der Brust.
"Welcome to Kurdistan. Thank you for stopping. Where are you from?" - das ist doch mal nett, wenn man sich bedankt, weil man an einer Polizeisperre anhält. 😄
Arnim: "Almania.. Germany" - "Welcome to Iran. Welcome to Kurdistan. Thank you for visiting us"
Eigentlich wollten die Jungs ja nur mal das Gespann anschauen. 😅 Freundlich winkend rollten wir weiter. Die wollten nicht mal unsere Pässe sehen. 🤣 In der Türkei sind wir 16 Mal durch die Polizei oder Militär kontrolliert worden.
Unser spontanes Tagesziel für diesen Tag waren die Karaftu Caves. Felsenhäuser, die bis zu 6 Stockwerke haben.
Auf dem Fußweg vom Parkplatz zu den Höhlen sagte man uns, die seien "closed", aber als wir dort ankamen, stand das Tor trotzdem offen. Wir sind dann etwas in die Höhlen vorgedrungen, aber nicht zu weit. Das war mit den Motorradstiefel und dann doch zu tritt-unsicher.
Auf den Weg zurück zum Parkplatz bekamen wir noch von einer Familie, die gerade an Grillen waren, Chicken Barbeque. 🥰
Aber der Knaller erwartete und an Parkplatz. Eine andere Familie, die wir zuvor schon an der Höhle getroffen hatte, wartete extra auf uns - und hatte uns Safran-Eis gekauft. ❤️ Weil wir so überhitzt aussahen.
Von den Höhlen ging es weiter nach Takab, wo es lauter Google Maps mehrere Hotels geben sollte.
Das erste Hotel in der Stadt entpuppte sich als ziemliche Absteige. Zumal der Preis von 6.000.000 Rials fürs Doppelzimmer plötzlich auf 6.000.000 Rials pro Person stieg, als wir Interesse zeigten. 🫣🤣
Einer junger Mann auf der Straße gab uns dann noch den Tipp, dass es am anderen Stadtende ein weiteres Hotel gibt.
Die Rezensionen waren eher durchwachsen, aber das Hotel erwies sich als besser als seine Bewertungen, und der Besitzer war nett und hilfsbereit, half uns beim Gepäck, Schloss unsere Motorräder im Hof ein, und brachte uns abends sogar noch eine Kanne Tee aufs Zimmer. Wenn das Personal und für Betreiber freundlich sind, kann man sich über Mängel am Zimmer hinwegsehen. Wir haben auf alle Fälle gut geschlafen 😴😊
So schöne Erlebnisse ♥️
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