Im Hostel in Zahedan hieß es wieder alles einpacken. Vor allem auch Wasser und Essen für zwei Tage. Wir hatten schon am Vortag bei der Ankunft in Zahedan getankt, da wir auf dem letzten Tropfen die Stadt erreichten. So kamen wir nicht mehr in den Genuss der kostenlosen Tankstelle bei Zahedan. Ein besonderer Service Irans für Reisende.
Wir fuhren die rund 100 km bis zur Grenze und füllten hier nochmals die Tanks und den Kanister, sicher ist sicher.
Es ging an den ersten iranischen Checkpoint der Grenze. Während wir warteten, dass der zuständige Beamte irgendwas mit unserem Carnet de Passage (CdP) registrieren würde, riefen seine Kollegen schon mal Hamid, "The King of Taftan Border" an, der eine WhatsApp Legende an der Grenze ist. Er arbeitet für's iranische Tourismusbüro und betreut Ausländer, die in die eine oder andere Richtung über die Grenze wollen.
Wir meisterten die ersten beiden Posten, und folgten Hamid zur eigentlichen Zollabfertigungshalle.
Dort trafen wir dann auf Hocine aus Frankreich, der die nächsten Tage unser Reise-Buddy werden würde. Die Bürokratie konnte nun beginnen.
Pass, Visa, CdP, Fingerabdrücke einscannen, Foto machen, danach Interview wieso, weshalb, warum man im Iran war. Wir sind immer noch bei der Ausreise. 🤔
Dann noch das obligatorische Foto mit Hamid, anschließend der Stempel im CdP, und wir konnten die Grenze nach Pakistan überqueren.
Kurzer Check der Visa, dann ging es in die Zollabfertigungshalle auf Pak Seite. Erstmal Formular ausfüllen, dann rein zum Leiter der Dienststelle. Dort wurden wir über den weiteren Verlauf informiert und mit Wasserflaschen versorgt.
Dann raus zur nächsten Stelle, wo die Informationen nochmals von Hand zusammengefasst wurden. 🤣 Das dauerte. Mittlerweile war die Grenze offiziell schon dicht und wir standen zwischen den Toren. Kein Problem, nächste Station, nochmal alles kontrollieren und fotografieren.
Können wir jetzt…? Nee - erstmal auf die Polizei warten, die und zur Polizeistation bringt. Das wussten wir schon im Vorfeld.
Es tauchte ein Fahrer auf einen kleinen Moped auf, wir fuhren hinterher, hielten an der Station. Wo bekommen wir nun den Stempel im CdP? Abwarten.. dann wieder aufs Motorrad, zu einer anderen Zollstelle fahren. Nun hieß es waaaaarten. Geschlagene drei Stunden, während der Beamte drei Formulare vorbereitete, die wir nochmals von Hand ausfüllen mussten. Nochmal alles kopieren, fotografieren, unterschreiben.
Dann ging es im Dunkeln über irgendwelche Sandpisten zurück zur Polizeistation. Mittlerweile war es 22 Uhr. Da wir noch überhaupt nichts gegessen hatten, kochten wir uns noch Nudeln mit Pesto.
Für den Escort am nächsten Tag mussten wir etwas Kräfte sammeln, so ging es bald anschließend auf die Matte. Ohne Klima, nur mit Deckenquirl mitten in der Wüste wurde es jedoch keine wirklich erholsame Nacht.
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