Sonntag, 13. August 2023

Shahre Babak 3.8. / Kerman 4.8.

Der nächste Tag lief unter "Strecke machen", wobei wir erstmal wieder raus mussten aus Shiraz. Nein - ich mag keine Großstädte! 😐 Da wird das Frühstück ausfallen ließen und beizeiten losfuhren, hielt sich der Verkehr noch (relativ 🙄) in Grenzen und die Temperaturen waren auch noch erträglich.

Raus auf Shiraz, weiter bis Persepolis. Mmmhhh. Was soll man dazu sagen? Wir haben uns geärgert! Denn offensichtlich ist es eine nette Einnahmequelle, Touristen abzuzocken. 400.000 Toman, rund 8€, für das Parken von zwei Motorrädern. Dafür kommt man andernorts mit Kind und Kegel und Museum.

Wieviel Persepolis selbst Eintritt gekostet hätte, haben wir gar nicht mehr erfragt. Wie beließen es bei ein paar Fotos von außen.  Zu heiß, genervt, der "Parkeinweiser" bei der Rückkehr verschwunden. 


Also ging es recht schnell wieder auf die Straße und weiter nach Shahre Babak.

Laut ursprünglichem Plan war eigentlich die Felsenstadt Meymand das Ziel, aber die Luft war raus und wir wollten einfach nur ein Hotelzimmer mit Dusche und Klimaanlage. Das sollte sich aber noch als Problem erweisen.

Die erste angefahrenen Unterkunft war ein Hostel, das uns jedoch nur ein Zimmer mit Einzelbett (hätte man ggf mit der eigenen Luma upgraden können) mit Stehklo. Und ohne sichere Möglichkeit, die Motorräder zu parken 😕

Also weiter zum nächsten Hotel - Empfehlung eines Nachbarn des Hostels. Im Google Maps war das Hotel als "dauerhaft geschlossen" deklariert. Was sich auch vor Ort als zutreffend herausstellte. 

Es spricht uns eine Familie an, die mit dem Auto neben uns anhielt. Der Knirps am Lenkrad war höchstens zwölf. 🙄

Wir versuchten herauszubekommen, wo es noch andere Hotels gibt - die Mama signalisiert "Folgen". Aber irgendwie brachte uns das auch nicht weiter, zumal die Familienkarre an der Ampel letztendlich den Geist aufgibt (der jugendliche Fahrer öffnet mutig die Motorhaube und wirft einen fachmännischen Blick hinein).

Wir rollen an ihnen vorbei, parken rechts am Straßenrand. Die nächsten Autos halten nehmen uns an. Auch so ein weiß-grünes mit blauem Licht obendrauf. 🙄

Wo wir herkommen, wo wir hin wollen, Passport, es wird telefoniert. 😵 Wir wollen doch nur Hotelzimmer. 😭

Wir sollen dem Polizeiwagen folgen - der offensichtlich ranghöhere hat gleich mal unsere Pässe kassiert. 😐

Wie folgen ihnen - zu einem Hotel. Der Polizist mit unseren passen verschwindet im Gebäude, während wir schnell von lauter Jugendlichen auf Rollern und Mopeds umlagert werden. Der jüngste Polizist nimmt 's gelassen. Der ältere kommt wieder. Es gibt keinen Parkplatz. Also wieder folgen.

Wir werden an einem Schulzentrum geparkt. Glücklicherweise findet sich auch eine junge Dame, die ganz gut Englisch spricht und übersetzen kann. Wir sollen ein paar Stunden.. Nee.. Minuten warten, die Polizisten würden nach einer Unterkunft suchen.

Während wir so rumstehen, kommen immer mehr Mädchen aus den Schulzentrum, teilweiser auch Lehrer und Eltern. "Hello. How are you?" - die Standardfrage. "Where are you from?" Mädchen sind etwas schüchternen, kichern rum, trauen sich erst nicht. Aber Irgendwann kommt die Frage nach den Foto bzw. Selfie. Wenn auch die erste getraut hat, wollen alle.

Letztendlich meinte ich, ich will dann aber auch ein Foto. 😁


Die Polizisten tauchten irgendwann wieder auf - bitte folgen. 😂

Wir fuhren zu einem lokalen Händler, der uns seinen "Single room", wohl sein Zimmer, wo er ohne Familie mal mit Freunden zusammensitzt, anbot. Die Motorräder wurden in der Einfahrt geparkt.


Wir bekamen ein Zimmer mit Doppelbett, Dusche und Stehklo 😂 und eine Küche. 

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, kann unser Gastgeber noch zum quatschen vorbei, wir saßen bis tief in die Nacht zusammen, er versorgte uns mit Obst, Eis, …. Eintopf hätte es auch gegeben, das haben wir dann aber abgelehnt. 

Letztendlich am nächsten Morgen wäre der Preis "1-2 Dollar.. only for memory" gewesen. Wir gaben dann aber zehn. 😊

Und jeweils einen Schein auf Moldawien, Armenien und Rumänien. For memory. ☺️


Zu Kerman.. kann ich nicht viel schreiben. Obwohl die Stadt einer lange Geschichte hat und historisch wichtig ist, war es für uns leider nur eine hektische und ermüdende Stadt in der Wüste. Wir fuhren unser Hotel an - auch ein beliebter Anlaufpunkt für Outlanders - suchten und was zu essen, schliefen und verließen die Stadt wieder.



1 Kommentar:

  1. Da fühlt er sich sicher als Hahn im Korb unser Armin.Genieße es mein guter.

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