Donnerstag, 8. Juni 2023

Gelibolu, Küçükkuyu

Die letzten beiden Tage hatten fahrtechnisch nicht viel spektakuläres zu bieten, könnte man aber unter der Rubrik "Begegnungen" zusammenfassen.

Zuerst einmal mussten wir raus aus Istanbul. Da Samstag war, zum Glück etwas weniger Verkehr. Aber: es bleibt halt ein riesiger Moloch. Man fährt und fährt, und die Stadt nimmt kein Ende. Eine Stunde Schnellstraße, ehe sich die Bebauung allmählich lichtet.

Unser erstes Ziel war Tekirdağ. Der Plan war, hier eine Fähre über das Marmarameer zu finden und so ein gutes Stück Landweg gen Süden abzukürzen.

Wir fanden auch den Hafen und zumindest angeschrieben war dort auch Erdek. Nur: da fuhr keine Fähre hin. Während wir ratlos herumstanden und berieten, versuchten mehrere Personen rundum, uns zu helfen. Besonders ein Mann, wie sich herausstellte selbst auch Motorradfahrer, war sehr bemüht, telefonierte herum und schaltete noch einen deutschsprechenden Freund per Handy ein, um uns das Problem zu erklären. Letztendlich lotste uns der Helfer noch auf die Schnellstraße nach Keşan und wir machten uns auf den Landweg Richtung Süden.

Unterwegs hielten wie noch in einem kleinen Dorf, Güneyli, an - und stellen fest, dass wir dabei am Ägäischen Meer gelandet sind. Verwirrend. 



Nach einem Kaffee machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel, leider erfolglos. Also wieder rauf auf die Schnellstraße und weiter bis Gelibolu, wo wir für uns eine Unterkunft fanden - und feststellen, dass auch die Hotelbetreiberin Motorradfahrer war.


Mit einem Bummel entlang der Promenade von Gelibolu ließen wir den Tag ausklingen.


Am nächsten Morgen, als wir noch zum Frühstück auf den Balkon saßen, fuhr eine große Motorradgruppe vorbei. Offensichtlich der Bikerclub vom Gelibolu.

Wir trafen später einen Teil der Bikergruppe am Fährhafen wieder, und hatten viel Spaß und nette Gespräche während der Wartezeit und der Überfahrt über die Dardanellen.




Angekommen im Orient bzw. in Asien ging es weiter Richtung Süden. Wobei wir unterwegs das erste Mal in eine Polizeikontrolle gerieten. 

In der Nähe von Çanakkale lockte uns ein Schild "Troya" von der Schnellstraße und wir schoben eine Kulturpause ein.


Nun ging es vollends weiter bis zum Tagesziel, nach Küçükkuyu, einen kleinen Fischerei- und Ferienort am Golf von Edremit. Hier hatten wir uns mit zwei anderen Indienreisenden, die ebenfalls mit zwei Himalayans unterwegs sind, verabredet und konnten letztendlich den Tag mit guten Gesprächen abends am Meer ausklingen lassen.

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