Donnerstag, 7. September 2023

National Park Deosai

Nachdem wir am Morgen noch ein neues Handy-Ladegerät besorgen könnten, standen wir noch vor einem anderen Problem. Sämtlich Geldautomaten in Astore verweigerten die Zusammenarbeit mit unseren Visa-Karten. Außerdem waren die Tanks unserer Motorräder nur noch halb voll, wir mussten dringend tanken. Was tun?

Als wir grübelnd auf den Parkplatz am Hotel standen, sprach uns ein benachbarter Ladenbesitzer an. Wie erklären ihm unser Dilemma und er war bereit, und 100$ in Rupien zu tauschen.☺️

So könnten wir volltanken und uns auf den Weg Richtung Deosai Nationalpark machen.

Die Straße war gleichbleibend schlecht, schlängelte sich anfangs an Felsen entlang. Dann öffnete sich das Tal, es wurde grüner - und das fahren machte gleich mehr Spaß. Es gab einfach mehr zu kucken.

Plötzlich fanden wir uns in einer riesigen Schafs- und Ziegenherde wieder, die wir erstmal abwarteten. 

Kurze Zeit später, als wir gerade angehalten hatten um das Tal zu fotografieren, schon sich ein grinsend Gesicht in mein Blickfeld. Irene, eine alleinreisende australische Motorradfahrerin, die mit einem kleinen pakistanischen Bike unterwegs ist, hatte neben uns angehalten. Sie war auch auf dem Weg nach Deosai.

Als nächstes bremste und die erste von insgesamt drei Maultier-Karawawen aus. 


Am Endes des Tales müssten wir uns nochmals beim Militär registrieren, dann standen wir endlich an der Zufahrt zum Nationalpark. Gegen rund 40$ Gebühr von sich die Schranke und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.


Der Parkranger fragte noch, wo wir hin wollten. "Zur Campsite am See" - in 18km Entfernung. Er meinte, circa eine Stunde Fahrtzeit. Echt jetzt? 😵‍💫


Die Straße wurde unter schlechter, die üblichen Aufbrüche, Verschüttungen, Wasserdurchfahrten. Ansich kamen wir gut voran, bis zuerst Arnim in einer Wasserdurchfahrt haben blieb - er konnte sich jedoch noch selbst befreien - und dann die Himmi feststeckte. Das Hinterrad ging an einem großen Stein und kann nicht über den Absatz.

Hinter uns hielt ein PKW und drei junge Männer kamen mir zur Hilfe. Gemeinsam wuppen sie die Himmi über das Hindernis.

Wir ließen den Wagen passieren und vorausfahren. Weit kamen die jedoch nicht, weil dann die Kupplung die nächste starke Steigung nicht mehr schaffte. Die Mitfahrer waren nun damit beschäftigt, ihr Auto an den Steigungen zu unterstützen und zu schieben.

Irgendwann stand der Wagen vollends, aber zum Glück kam ein Fahrzeug der Parkranger zur Hilfe, und übernahm einen Teil der Insassen.

Als wir schließlich am … Lake ankamen - nach einer Stunde - konnten wir unser Zelt aufbauen, und wurden mit Tee, Kaffee und Pancakes 🥞 versorgt. 


Gegen später rüstete der Betreiber des Platzes unser Zelt noch mit zusätzlichen Steppdecken aus. Was sich nachts dann wirklich als sinnvoll erwies. Die Temperaturen fielen bis auf -5 Grad. 🥶

Gegen später trafen noch fünf pakistanische Biker auf vier kleinen Motorrädern auf, die ebenfalls in Camp, in einem Gemeinschaftszelt, übernachteten.

So wurde es ein geselliger Abend am Lagerfeuer, zusammen mit dem Guys der Campsite. Diese freuten auch, dass Gäste mit ihnen zusammen saßen, was sonst wohl eher unüblich ist. 

Gemeinsam warteten wir darauf, nachts einen der Braunbären zu sehen, aber mehr als zweimal Brummen in der Dunkelheit war nicht drin.


1 Kommentar:

  1. Der Bär wollte euch wohl nicht.Schön das eure Mopeds so durchhalten.

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