Mittwoch, 16. August 2023

Weiterfahrt nach Sukkur 12.8.

Unser ursprünglicher Plan war, von Quetta direkt auf Islamabad weiterzufahren. Im NOC Büro hatte man uns jedoch mitgeteilt, dass nach einem terroristischen Anschlag eine Woche zuvor diese Strecke gesperrt ist. Alle Wege, bzw der einzige, führt derzeit über Sukkur. 

So packten wir wieder unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg gen Osten. Durch die Stadt führte uns eine Eskorte mit zwei Motorrädern, eines vorne, eines hinten. Das war spaßig. 😁 Zumal die Jungs es echt laufen ließen.


An den Stadtrand ging es dann wieder mit den Levies im Pickup weiter, alle paar Kilometer wurde gewechselt. Jeden Wechsel nutzen wir für die Frage: "Are we free now?" - können wir jetzt alleine weiterfahren? Mal hieß es ja, mal nein, und wenn ja, dann nur zwei Kilometer, bis das nächste Begleitfahrzeug uns wieder einfing. 😅



Ansich verlief die weitere Strecke unspektakulär, bis auf die Tatsache, dass ich einen (*) Unfall hatte.🙄 

(*)Leicht bis mittelschwer? Kommt drauf an, wen man fragt. 🙄

Himmi meint leicht. Zwei Schrammen am Koffer. Hab sie abgefangen und angehalten, ohne zu stürzen.


Mein Unfallgegner würde wohl sagen mittelschwer. 🙄 Er hat sich mit seinem Motorrad   abgelegt. Vermutlich Handgelenk gebrochen. Blutete wie Sau. 🥺

Die Polizeieskorte hat gleich Neugierige weggedrängt und mit ihm gesprochen, Kalaschnikow griffbereit. 😯

Frage war nur an mich: "Are you ok?" - ja. Dann "Go, go, go" - aufsitzen und weiterfahren.

Er hatte mir die Vorfahrt genommen, kam mir frontal entgegen und ist nach meinem Ausweichen und der Kollisionen mit dem Himmi-Koffer auf der Straße gelandet.

Kurz nach dem Zwischenfall erreichten wir die Grenze Belutschistans. "Are we free now?" - Ja. Aber nur von den Levies. Ab hier übernahm die Polizei die Eskorte. Mal hieß es "Free.. Go!", zwei Kilometer weiter lauerte uns die nächste Eskorte auf. 🙄


Irgendwann war wirklich Schluss mit Eskorte und wir 30 km vor Sukkur. Es wurde allmählich dunkel, genau das, was man in solchen Ländern nicht erleben will!

Viele Fahrzeuge fahren ohne Licht, manche auch entgegen der Fahrtrichtung. Oftmals hat man getrennte Fahrtrichtungen, mitunter Betonabsperrungen und zwei Spuren je Richtung. Das wird erweitert auf 3-4 Spuren, wobei rechts oder links oder beidseitig, Mopeds oder Tuk-Tuks entgegen kommen. Bei Nacht dann eben gerne auch ohne Licht. 


Wir versuchten das Hotel in Sukkur zu finden, waren jedoch erfolglos. An einen Imbiss gabelte Arnim dann ein menschliches Navi auf, einen Jungen, der sich auf die Beiwagen-Kiste setzte und uns zum Hotel lotste. 👍

Interessant hatten wir für 370 km geschlagene 11 Stunden gebraucht! 😕

Nach dem Check-in wurde Abendessen geordert, geduscht, gegessen - dann ging es auch schon ins Bett.



2 Kommentare:

  1. Ich bin so froh, dass du den Unfall unbeschadet überstanden hast!!!
    Deine Berichte lese ich in letzter Zeit immer mehr mit gemischten Gefühlen. Aber deine humorvoller Einwürfe lassen mich ganz fest daran glauben, dass es euch wirklich gut geht.
    Ganz liebe Grüße
    Melanie

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  2. Kein schöner Abschnitt, aber jetzt ist der organisatorisch schwierigste bzw. nervigste Teil ja geschafft. Weiterhin gute Reise!

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