Donnerstag, 10. August 2023

Khoy 11.+12.7

Die gute Nachricht - wir sind problemlos im Iran angekommen. Die Grenzformalitäten auf armenischen und iranischer Seite dauerten ca. 1:50 Stunden - inklusive Wartezeiten und Sucherei. War also in Rahmen.

Nun kommt aber die schlechte Nachricht: wir können leider aktuell keine Bilder posten. Das funktioniert leider nicht. Müssen wir eben etwas bildhafter beschreiben 😊

[Edit - wir konnten leider gar nichts mehr posten, da Blogger in Iran überhaupt nicht funktioniert]

Nach der Grenze mit gefühlt 10 Stationen, wo irgendwer unseren Pass kontrollieren, einen Stempel irgendwo drauf machen oder in unsere Koffer schauen musste, hatten wir es geschafft. Wir waren problemlos und ohne bezahlte Hilfe im Iran angekommen. Die Leute an der Grenze waren so freundlich, egal ob Beamter oder LKW-Fahrer. Jeder versuchte uns weiterzuhelfen.


Danach ging es bei ganz moderaten 33 Grad entlang des Aras-Flusses und der Grenze zu Aserbaidschan nach Westen und dann weiter bis Khoy, wo unsere erste Unterkunft schon auf uns wartete.

Faszinierend an der Straße war vor allem das ständig wechselnde Aussehen der Berge entlang unserer Strecke. Mal schroff, beige und kantig, mal in Rottönen, mal weich geschwungen.

Bis hier hin war der Verkehr sehr gemütlich und ruhig. Oftmals mussten wir die anderen Fahrer mit Handzeichen dazu auffordern, uns zu überholen.

Als wir Khoy erreichten, wurde es zunehmend hektischer. Vor allem Kreisverkehre sind undurchschaubar. Gefühlt fahren einfach alle gleichzeitig.. Irgendwie.. 😕

Die einzige Hoffnung ist, dass die anderen auch keine Lust auf einen Unfall haben und uns deshalb verschonen...

Problemlos fanden wir das Hotel, bezogen das für zwei Nächte vorgebuchten Zimmer - und ließen von der Rezeption unseren Local Guide Erfan anrufen, der auch binnen 10 Minuten am Hotel war. Wir hatten vorab schon per WhatsApp Kontakt gehabt, er hatte uns mit Informationen versorgt und das Hotel gebucht.

Wir verabredeten uns für den Spätnachmittag, so dass wir uns erstmal frisch machen, ein bisschen ausruhen ("Little nap" 😴) und die größte Hitze abwarten konnten.

Ausgehfein für den Iran.



Danach zeigt uns Erfan seine Stadt, führte uns durch den Basar, zur alten Karawanserei und zeigte uns mehrere Moscheen. 





So konnten wir die einzige offene (ohne Dach) Moschee des Irans besichtigen, sowie eine alte Moschee mit beeindruckenden Fliesen - sowohl innen als auch außen am Gebäude.

Da an der zweiten Moschee für Männer und Frauen der Zutritt getrennt war, wartete ich erstmal außerhalb, während Erfan Arnim das Innere der von Männern genutzten Seite zeigte.

Die Männer innerhalb der Moschee bemerkten wohl, dass ich draußen alleine wartete - und meinten, ich hätte doch mit rein kommen können. 😊

Ich besuchte dann anschließend noch die für Frauen bestimmte Seite.

Abendessen gab es im Imbiss-Geschäft von Erfans Vater, ehe der Tag langsam zu ende und wir zurück ins Hotel gingen.

Der zweite Tag in Khoy begann mit einem Frühstück im Hotel. Ungewohnt, aber lecker: Linsensuppe. 👍 

Danach ging es los zur Shoppingtour in die Stadt. Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Tunika oder ähnlichem, wurde aber leider nicht fündig. Dafür gab es ein weiteres Kopftuch. Ich kann mittlerweile nachvollziehen, warum muslimische Frauen so gerne Kopftücher als Accessoire kaufen und es gut sortierte Läden dafür gibt. 😊

Wir konnten die ersten US-Dollar in Rials wechseln - und sind seien Millionäre. Rund 160.000.000 gab es für 350$.


Dank Erfans Unterstützung besitzen wir nun auch zwei SIM Karten und sind wieder online (bis auf Ausnahmen, siehe Blogger)

Nach der Mittagspause und dem Abwarten der Mittagshitze ging es gegen Abend nochmals zu Fuß in die Stadt, wir konnten eine weitere alte Moschee besichtigen.

Mit dem 🚕 Taxi fuhren wir danach an den Stadtrand, wo lebensgroße Kamele an den Weg der Seidenstraße erinnern. 


Den Rest des Abends verbrachten wir schließlich mit Erfans Eltern, die uns zum Abendessen eingeladen hatten. 


از مهمان نوازی شما سپاسگزارم.

Am nächsten Morgen, ausgestattet mit diversen POIs, die mit Erfan noch auf mein Google Maps packte, könnte das Abenteuer Iran für uns losgehen. Nun waren wir auf uns alleine gestellt. 


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